Oksana Miroshnichenko-Braun
Lizensierte Gästeführerin in Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Speyer, Weinheim und Region
Mitglied im Bundesverband der Gästeführer in Deutschland e.V.
Mitglied des Heidelberger Gästeführer e.V.
Lizensierte Übersetzerin und Dolmetscherin: Deutsche, Russische, Ukrainische Sprachen
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Fassade der Studententaverne „Zum Roten Ochsen“
03.05.08.11:34
Heidelbergs berühmtes historisches Studentenlokal und Gasthof „Zum Roten Ochsen“
Wer durch die schmale Gasthaustür eintritt, der findet allerdings mehr als einen Gasthof schlechthin. Hier steht eine Institution der Lebensfreude, die das Antlitz der Universitätsstadt Heidelberg seit Jahrhunderten mit geprägt hat.
Das Haus wurde 1703 erbaut. Seit 170 Jahren, und mit Anne und Philipp Spengel heute bereits in der 6. Generation, ist dieses Original Heidelberger Studentenlokal im Besitz der Familie Spengel, für die es stets zwei vorrangig zu erfüllende Aufgaben gab und immer geben wird: Das „Alte“, das Traditionsreiche zu bewahren und es mit dem lebendigen Geist der jeweiligen Epoche auszufüllen.

Darum ist auch das, was der Gast im „Roten Ochsen“ zu Heidelberg findet, nicht einfach ein museales Relikt alter Burschenherrlichkeit, sondern eine Stätte ungezwungener fröhlicher Begegnungen vor historischem Hintergrund. Und die Historie schaut im „Roten Ochsen“ von allen Wänden und Decken.
Nicht nur Generationen der Familie Spengel, sondern auch Generationen von Besuchern aus aller Welt sind mit dem „Roten Ochsen“ verbunden.

Das „knisternde“ internationale Sprachgewirr – aus aller Herren Länder – die Tuchfühlung zum Nachbarn oder zur Nachbarin, die Geräuschkulisse aller Sprachen, ob gesungen oder gesprochen, untermalt vom „Mann am Klavier“ – das alles schafft die einmalige Atmosphäre.

Man muss dagewesen sein im „Roten Ochsen“ zu Heidelberg. Abertausende haben es bestätigt. Dreißig Gästebücher beweisen es, mit Namen wie Bismarck und Mark Twain, Heinrich George und Postmeister Stephan, Mamie Eisenhower und John Foster Dulles, Kardinal Spellmann, Theodor Heuss, Hermann Löns, John Wayne und Marilyn Monroe.
Es waren vor allem die Studenten der „Freien Schweizer Vereinigung“, der Burschenschaft „Frankonia“, der Verbindung „Rupertia“ und der „Hamburger Gesellschaft“, die im „Roten Ochsen“ gastierten und dort sogar ihr ständiges Heim hatten. Unter Gästen waren auch der berühmte Hamburger Neurologe Max Nonne, der auch mehrmals an das Krankenbett Lenins gerufen wurde und der Schweizer Bundesrat und spätere Bundespräsident Joseph Motta, die viele Stunden ihrer Heidelberger Studentenzeit im „Roten Ochsen“ verbrachten. Neben den Trinkhörnern, den originellen Bierkrügen und den unzähligen anderen Trophäen geben die vielfältigen Bilder und Lithographien an den Wänden ein lebhaftes Abbild jener Zeit.

Internet Adresse: www.roterochsen.de

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Oksana Miroshnichenko-Braun